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Richtung Heimat

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Rügen und die Boddengewässer haben uns fasziniert.

An manchen Stellen auf Rügen ist Tourismus, außer in den echten Hochburgen, noch in einer erfrischend „naiven“ Form zu beobachten. Ehrlich, bemüht, aber oft noch in den Kinderschuhen.

Die Natur ist einfach toll, besonders im Frühling! Wir haben oft uns völlig unbekanntem Vogelzwitschern gelauscht. Dabei schlafen wir doch zuhause direkt am Wald (Naturschutzgebiet). Wildschweinrotten graben in Ufernähe in aller Ruhe den Boden nach Fressbarem um. Abstand zum Fahrwasser: keine 100 Meter. Die leise dahin ziehenden Segelboote werden keines Blickes gewürdigt. Robben in der Ostsee? Uns war nicht bekannt, dass es diese oft scheuen Wesen in der Ostsee, und dann soweit südlich, überhaupt gibt. Mittlerweile sind sie wieder in beachtlicher Zahl zurückgekehrt und mit ein bisschen Glück bekommt man sie auch vor’s Auge, aber leider wir nicht vor’s Objektiv. Bevor man sie in dem hohen Schilfgras realisiert hat, sind die dicken Kerle schon ins sichere Wasser geglitten. Fischadler, Störche, große Brutkolonien voll mit Kormoranen, dichter „Urwald“, Fischreichtum, Frühlingsblumen-Vielfalt … Wir haben wohl eine unserer schönsten Touren mit Naviculum erlebt.

Unabhängig voneinander hatten wir dann die Idee, unseren Wechsel in die Nordsee, der über die freie Ostsee und den Nord-Ostsee-Kanal geplant war, zugunsten einer Binnenfahrt über Oder und Havel, gepaart mit einem kleinen Abstecher nach Hause, aufzugeben. Die Oder ist der (vor)letzte große Fluss in Deutschland (bis auf die Donau), den wir noch nicht kannten. So weit östlich, wie wir in Rügen schon waren, lag es nahe, diese Chance kurzerhand zu ergreifen. Über Peene und Stettiner Haff ging’s dann Richtung Süden. Zum Mastlegen wurde eine Marina am Dammschen See bei Stettin auserkoren. Am nächsten Morgen ging die Binnenfahrt dann über die Oder, die Oder-Havel-Wasserstraße, die Berliner Gewässer, die Untere-Havel-Wasserstraße, den Mittellandkanal, den Dortmund-Ems-Kanal, den Rhein-Herne-Kanal und den Rhein Richtung Heimat. Hier wollen wir erst einmal während drei Wochen die zahlreichen Eindrücke „verdauen“, bevor es dann Anfang August noch einmal in die Wattensee geht. Da dürfte sich dann, nach dem Ferienende NRW, der Belegungszustand der Wattenhäfen auch langsam wieder normalisieren.

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Mit dem Peenestrom begann die Rückreise.

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Reste der alten Hubbrücke Karnin über die Peene. Steht unter Denkmalschutz. Das Fahrwasser geht rechts vorbei.
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Mehr Flaute ging nicht!

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Aktuell im Einsatz befindlicher Fischkutter auf polnisch. In aller Ruhe wurde ein Schleppnetz direkt neben dem Fahrwasser hergezogen.

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Ein fliegender Holländer. (Bei der Flaute war auch er gelandet! ;-))

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Einfahrt nach Ueckermünde.

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Ueckermünde mutet schon fast ein bisschen holländisch an.

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Auf der Oder. Natur pur.

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Alt und neu.
Das Hebewerk Niederfinow im Zuge der Oder-Havel-Wasserstraße.

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Glasklares Wasser, 420 cm Wassertiefe, jeder Stein auf dem Boden einwandfrei sichtbar. 
Bereits auf das Zielmaß ausgebaute Strecke auf dem Mittellandkanal.

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und wieder: Natur, Natur, Natur, …! Kurz vor Berlin.

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Vor Anker auf der „Scharfen Lanke“, der nördlichen Fortsetzung des Wannsees, mitten in Berlin.

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Kein Spion in Sicht?
Die Glienicker Brücke. Hier tauschten zu Zeiten des Kalten Krieges Ost und West ihre entarnten Spione aus.
Kaum zu glauben, dass hier mal die Welt in Ost und West getrennt war und jeder Versuch, diese Linie zu überschreiten, mit Beschuss quittiert wurde.

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Potsdam

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Wo wir herkamen!
Wo es hingeht!

… und zwar in’s Watt ! 😀